Einfach gesagt, entstehen Turbulenzen erst einmal dadurch, dass sich Luftmassen bewegen. Das ist ganz normal.
Warme Luft steigt auf.- Thermik. Kalte Luft sinkt ab. Dazu gleichen sich Luftdruckunterschiede untereinander aus. Das ist dann tatsächlich ganz einfach Wind. Und wenn das in einer nicht idealen Umgebung passiert, die hat man vielleicht auf dem Papier, aber nicht wenn man mit dem Flugzeug unterwegs ist, in der Realität, dann ist das ganze natürlich durchaus etwas chaotischer.
Turbulenzen über einem Gebirge
Da steckt eine ganze Menge Bewegung drin und wenn man da mit 900 km/h durchfliegt, dann kann das auch ruhig mal ein bisschen wackeln. Turbulenzen können aber beispielsweise auch in oder über einen Gebirge entstehen. Wenn der Wind ganz einfach gesagt über einen Felshang drüberweht, dann kann man davon ausgehen, dass es auf der Wind abgewandten Seite des Berges zu massiven Verwirbelung kommen kann.
Die Wake Turbulenz
Oder es entstehen Turbulenzen hinter einem voraus fliegenden Flugzeug. Das ist dann die sogenannte „wake turbulence“. Diese spezielle Art der Turbulenz ist stärker, je langsamer und schwerer das Flugzeug ist. Dafür teilt man die verschiedenen Flugzeuge dann in verschiedene Kategorien ein. Und diese Kategorien bestimmen den Mindestabstand zweier Flugzeuge im Anflug.
Beispielsweise muss ein Airbus A319 hinter einem A380 deutlich mehr Abstand halten, als ein A380 hinter einem A319.
Das Geheimnisvolle an allen Turbulenzen ist, man kann sie leider nicht sehen
Aber man kann sie aufgrund von Erfahrungen an bestimmten Stellen erwarten. Beispielsweise in oder unter einer Gewitterwolke. Dort erwartet man große Mengen an schnell aufsteigender Luft und um die Gewitterwolke drum herum kann man damit rechnen, dass diese Luftmassen auch irgendwo wieder abfallen. Oder in der nähe eines Starkwindbandes, also sogenannte Jetstreams, da kann man mit Turbulenzen rechnen.
Die „Clear- Air Turbulence“
Durch bestimmte Wolkenformationen beispielsweise über einen Gebirge, tritt sowas gerne auf. Da kann man das ganz gut erkennen und Turbulenzen zumindest erwarten bzw erahnen. Je nach Stärke der jeweiligen Turbulenz spürt man Turbulenzen selbstverständlich.
Gerade in und um Gewitterwolken sind Turbulenzen sehr stark und dann fliegt der Pilot selbstverständlich drumherum.
Bei Turbulenzen, die sich aufgrund von unterschiedlich warmen und kalten Luftmassen wirklich überhaupt nicht ankündigen, aber immer mal vorkommen können, sogenannte „Clear Air turbulences“, empfiehlt es sich als Passagier, dann doch immer ein locker geschlossen Sicherheitsgurt angelegt zu haben.
Vielleicht noch als Info: Ein Luftloch in dem Sinne gibt es tatsächlich nicht.
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